Yoga im Schulwesen Laurence Keller

Kindern beizubringen, sich zu konzentrieren, aufrecht zu stehen und bei Herausforderungen die Ruhe zu bewahren, sind Lernprozesse, die in der Schule notwendig sind. Durch den Einsatz von Yoga-Techniken kann man diese Lernprozesse fördern.

Durch Spiele und Übungen im Unterricht bietet RYE (Recherche sur le Yoga dans l’Éducation/ Forschung über Yoga in der Bildung) einen Rahmen für die Vermittlung von Yoga und Entspannungstechniken an Kinder und Jugendliche, wobei der Grundsatz der Laizität gewahrt bleibt.
2013 hat RYE die Zulassung des französischen Bildungsministeriums erhalten.

Ich praktiziere seit meiner frühesten Kindheit Yoga.

Während meiner Teenagerzeit hatte ich mit schulischen Lernschwierigkeiten zu kämpfen. Im Laufe der Zeit hat mir Yoga geholfen, meine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Es war so, dass ich begriff, dass Yoga für die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele sorgt.

1983 beschloss ich, mich in der École Française de Yoga (EFYARA, Französische Yogaschule) in Auvergne-Rhône-Alpes unter der Leitung von Boris Tatsky, einem Lehrer für Yoga der Energie, einzuschreiben. Meine hervorragenden Lehrer haben mir am Ende der Ausbildung einstimmig eine natürliche Leichtigkeit bescheinigt, Yoga zu vermitteln und zu unterrichten.

Nach meinem Abschluss unterrichtete ich über 15 Jahre lang Erwachsene und entschied mich dann für eine Zusatzausbildung bei Madlen Engelbrecht, einer Psychologin und Yogalehrerin. Ich erwarb das Zertifikat – Yoga für Kinder und Jugendliche – Pädagogik und Psychologie des Kindes und unterrichtete weiterhin Yoga für Erwachsene. Bald darauf habe ich in verschiedenen Ferienzentren Yoga-Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten.

Ich komme aus einer Lehrerfamilie und habe meiner Mutter anvertraut, dass ich endlich meine Berufung gefunden hatte: Yoga weiterzugeben und zu unterrichten!

Meine Mutter war von einer Sache überzeugt: „Trotz einer Schulzeit, die mit so viel Unbehagen verbunden war, und umgeben von Geschwistern, die hervorragende Leistungen erbracht haben, würde ich eines Tages mehr wissen als meine Geschwister! Indem ich Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten in der Schule unterstütze, Verständnis zeige und sie begleite“.

So wurde ich auf den Verein R.Y.E. (Recherche sur le Yoga dans l’Éducation/ Forschung über Yoga in der Bildung) aufmerksam. Von 2015 bis 2018 verpflichtete ich mich, die RYE-Ausbildung zu absolvieren. Ich entdeckte eine pädagogische Praxis und Technik, die auf dem Zusammenleben basiert, „die es den Kindern ermöglicht, ihre Aufmerksamkeit und Konzentration zu entwickeln, mit dem Ziel, ihr Lernen zu verbessern, das Lernen zu erlernen und das Selbstwertgefühl zu stärken.“

Kaum hatte ich mit der RYE-Ausbildung begonnen, nahm ich Kontakt mit dem Lycée Français de Zürich auf und bot an, Yoga- und Entspannungsworkshops für Kinder und Jugendliche zu leiten. Das Gespräch verlief recht gut. Vielleicht gelang es mir dank meiner über 30-jährigen Erfahrung im Unterrichten von Yoga für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, bei meinen Gesprächspartnern Vertrauen aufzubauen. Bevor ich ging, bot mir der Schulleiter der Grundschule probeweise an, einen Vortrag in 13 Klassen zu halten, um Lehrern und Schülern innerhalb von 15 Minuten Yoga vorzustellen. Ich nahm dieses Angebot als grosse Chance wahr. Bereits am ersten Tag merkte ich an den fröhlichen und aufnahmebereiten Blicken der Kinder sehr schnell, dass sie sich für Yoga interessierten. Gleichzeitig beobachtete ich bei einigen Schülern ein wenig Unruhe.

Dann ging alles Schlag auf Schlag.
Bereits im ersten Halbjahr 2015 beschloss das Lycée Français de Zürich, neue Wege zu gehen und die ersten Workshops ausserhalb der Schulzeit für Yoga und Entspannung anzubieten. Kurz darauf bot ich eine dreitägige Probeschulung an. Diese Schulung stiess bei den Grundschullehrern auf grosses Interesse und begleitete sie in ihre Klassenzimmer und Turnhallen, in denen acht Sitzungen geplant waren.

Die Aussagen der Lehrkräfte waren schlüssig. Die Mitarbeiter merkten, dass ich die Fähigkeit hatte, etwas zu vermitteln. Die Techniken zeigten schnell ihre Wirkung und führten zu einer enormen Beruhigung und einer starken Konzentration der Schüler. Für mich war dieses unvergessliche Erlebnis der Auslöser, um später einen Werkzeugkasten zu entwickeln,mit dem Lehrer lernen können, „sich mit ihren Schülern wohler zu fühlen.“

Heute bin ich weiterhin an der Schule tätig. Seit meiner Zusammenarbeit mit der Schule haben mehr als 200 Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Lehrkräfte von meinem Unterricht profitiert, der die RYE-Techniken im Unterricht in der Turnhalle ergänzt. Parallel dazu leite ich weiterhin ausserschulische Yoga- und Entspannungs-Workshops für Kinder und Jugendliche und bin auch in deutschsprachigen Institutionen und Unternehmen tätig, um das Personal und die Lehrkräfte zu begleiten und zu unterstützen.

Ich bin überzeugt von den Vorteilen und Praktiken der Yogaforschung in der Bildung, vom Potenzial und den Ressourcen der Bildung, die in unseren Schulen und Einrichtungen leider noch wenig genutzt werden.

2016 habe ich den beiden Initianten des RYE, Micheline Flak und Jacques de Coulon, sowie der Präsidentin von RYE Frankreich, Sophie Flak, den Wunsch anvertraut, einen Schweizer RYE auf Schweizer Boden zu gründen. Mit der Unterstützung eines fantastischen Teams habe ich mich drei Jahre lang dem Aufbau gewidmet. Im Januar 2019 wurde in Freiburg endlich der Verein RYE Suisse Svizzera Schweiz ins Leben gerufen.

Im Vorstand von RYE Schweiz bin ich Referentin für RYE Schweiz sowie Referentin (F/D) in Schulen und Institutionen. Ich unterrichte Lehrpersonen in den Techniken der Yogaforschung in der Erziehung und kreiere Yoga-Workshops, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Schul- und Sonderschulbereich zugeschnitten sind. Alle Informationen finden Sie auf der Website www.rye-yoga.ch.

Die in den Workshops verwendeten Yogatechniken beziehen sich auf RYE (Recherche sur le Yoga dans l’Éducation/ Forschung über Yoga in der Bildung), initiiert von Micheline Flak, einer Autorin und weltweit anerkannten Yogalehrerin. Seit über 40 Jahren bildet RYE Tausende von Lehrern, Kindern und Jugendlichen aus und begleitet sie durch Praktiken, die auf zwei Hauptachsen beruhen:

  • Wohlbefinden und Ruhe fördern sowie Aufmerksamkeit und Konzentration entwickeln.
  • Das Selbstwertgefühl steigern sowie den Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Emotionen zu bewältigen.

Die Sitzungen folgen den grossen Prinzipien des Yoga nach der Patanjali-Skala, um sie auf der Bildungsebene zu implementieren.

  1. Ein gutes Zusammenleben – Die Beziehung der Schüler untereinander und zu den Erwachsenen in ihrer Umgebung verbessern.
  2. Persönliche Hygiene – Giftstoffe und negative Gedanken ausscheiden.
  3. Ein gerader Rücken – Sich in eine gute Haltung bringen.
  4. Atmung – Sich seines Atems bewusst werden.
  5. Entspannung – Emotionen bewältigen und eine Ebene des inneren Zuhörens beherrschen.
  6. Aufmerksamkeit und Konzentration – Lernen, wie man lernt.

Die Übungen erfordern keinen philosophischen Bezug oder eine bestimmte Glaubensrichtung. Diese Art von Yoga eignet sich für alle Altersgruppen und alle Fächer, die während der Schulzeit gelernt werden, und respektiert dabei den Grundsatz der Laizität der Institution.

Entspannungsworkshops für Lehrer und Bildungspersonal

Das Wohlbefinden von Lehrern und Erziehern wirkt sich natürlich auch auf den Lernerfolg der Schüler aus.
Ablauf der Workshops:

  • Lockerung der körperlichen Spannungen des Tages
  • Beruhigung des Geistes
  • Ein besseres emotionales Management
  • Eine bessere Atmung
  • Erholung

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Der Werkzeugkasten „Wohlbefinden“

Bieten Sie der Lehrkraft verschiedene Techniken an, damit sie sich in ihrer Klasse so wohl wie möglich fühlen kann:

  • Sich zentrieren
  • Richtig atmen
  • Die Stimme richtig einsetzen
  • Sich ausrichten
  • Den Raum effektiv nutzen
  • Sich in die Lehrerposition begeben
  • Dem Schüler/der Schülerin Vertrauen schenken
  • Vermittlung einfacher Werkzeuge an die Schülerin/den Schüler

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Als leidenschaftliche Anhängerin von Yoga und innovativen Techniken für Wohlbefinden und Entspannung bilde ich mich ständig weiter, um mein Wissen zu erweitern und zu vervollständigen.

Ich lege grossen Wert darauf, die Verbreitung von Yoga- und Meditationsunterricht zu fördern, wobei ich die Grundsätze der Laizität respektiere. Ich bin seit vielen Jahren in Achtsamkeitstechniken ausgebildet, habe den MBSR-Grundkurs für Achtsamkeit am ZAR St. Gallen absolviert, meine Kompetenzen in der Beratung von Eltern, Schülern und Mitarbeitern im Bildungswesen gestärkt, indem ich unter der Leitung internationaler Trainer Zusatzausbildungen in Achtsamkeitstechniken absolviert habe. Ich habe die Weiterbildung am cfm-Zentrum Zürich „Mit Kindern wachsen – Elternkompass“, die Weiterbildung im Achtsamkeitszentrum Arbor Seminar Freiburg (D) „AmiKi – Achtsamkeit mit Kindern und Jugendlichen“ und die duale Ausbildung „MBSR – Achtsamkeit Meditation Leiterinnen“ unter der Schirmherrschaft von Loten Dahortsang am Tibet Institut absolviert.

Ich bin Sophrologin nach Caycedo und habe mich für die Ausbildung in verschiedenen, sich ergänzenden Techniken für das Wohlbefinden entschieden, um den Bedürfnissen aller Menschen gerecht zu werden. Ich bin Beraterin für MCP (Mindfulness Compassion Parenting) und MBSR-Lehrerin.

Ich biete auf Anfrage in Französisch und Deutsch Yoga, Meditation, Sophrologie in Gruppen oder Einzelunterricht, Klangmassagen für Erwachsene, Kinder und Jugendliche an. Zudem biete ich auch Coaching zur Prüfungsvorbereitung für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe bis Maturität an.

 

RYE-Spezialisierungskurse (Recherche sur le Yoga dans l’Éducation/ Forschung über Yoga in der Bildung)

  • Ausbildung zur RYE-Referentin
  • Yoga für Kindergärten und Grundschulen 2016
  • Yoga für Jugendliche 15+ Jahre – Evian 2016
  • Yoga für Teenager 2017
  • Yoga für Jugendliche und junge Erwachsene – Venedig 2017
  • Yoga und Kinder mit besonderen Bedürfnissen 2018

Zertifikate und Diplome

  • Master Spezialistin in Sophrologie nach Caycedo – Diplom der Internationalen Akademie für Sophrologie nach Caycedo.
  • MCP-Beraterin (Mindfulness Compassion Parenting) – zertifiziert in präventiver Gesundheit durch die ZPP (Zentrale Prüfstelle für Prävention Gesundheit Förderung & Stressmanagement) In Freiburg (DE).
  • Amiki – Beraterin (Achtsamkeit mit Kindern und Jugendlichen) – Kinder und Jugendliche mit Achtsamkeitsmeditationstechniken in der Schule begleiten – CFM (Center for Mindfulness) (CH).
  • Master Professional Coach – Unternehmen – Stressmanagement – Schulcoaching – Ecole Internationale de Coaching (Internationale Coachingschule) (CH) Genf EIC.
  • Dipl. Klangtherapeutin nach Peter Hess – Klangmassagen
  • Dipl. Lehrerin für Yoga-Nidra – Die Tiefenentspannung des Yoga – Bihar School Satyananda Institut – Kursleiterin Swami Yoga Bhakti
  • Zertifizierte RYE-Referentin – Yogaforschung in der Bildung.
  • Dipl. Meditationsleiterin – Tibet Institut Rikon (CH)
  • Dipl. Lehrerin für Perinatal Yoga – Pre- und Postnatale Yogakurse & Babymassage – Birthlight Institut (UK) – Dr. F. Barbira Freedman.
  • Dipl. Yogalehrerin für Kinder und Jugendliche mit Schwerpunkt Pädagogik und Kinderpsychologie – Ausbildung bei Madlen Engelbrecht.
  • Dipl. Yogalehrerin – Ecole Française de Yoga EFYRA/EFYARA (Französische Yogaschule).
  • Dipl. Erwachsenenbildnerin SVEB – Schwerpunkt Stressmanagement – Wohlbefinden. eduQua-Label.